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Anfängerkurs Präzisionschießen mit der Pistole  

Waffenhandhabung für Selbstladepistolen

Allgemein

Eine sichere und fehlerfreie Handhabung der Waffe ist für alle die mit Schusswaffen zu tun haben das wichtigste überhaupt. Damit sind nicht nur Anfänger gemeint, auch erfahrene Schützen, Jäger, Büchsenmacher, Waffenhändler, usw. müssen sich darüber Gedanken machen. Grundsätzlich lässt sich das Thema Waffenhandhabung auf zwei Aussagen verkürzen:

1. Eine schlechte Waffenhandhabung kann zu Unfällen mit äusserst tragischen Konsequenzen für den Unfallverursacher und das Unfallopfer führen.

2. Eine gute Waffenhandhabung verhindert Unfälle und schränkt den Schützen bei der Ausübung seines Sports nicht ein.

Ordnung

Wie bei so vielen Dingen, ist die Ordnung auf dem Schiessplatz unerlässlich. Sehen wir uns anhand von zwei Bildern an, was Ordnung für einen Schützen bedeuten muss.

Richtig!

- Alle Waffen liegen mit dem Lauf in Richtung Kugelfang auf der Ablage.

- Bei den Pistolen ist der Schlitten offen, und sie liegen mit dem Auswurffenster nach oben.

- In keiner Waffe befindet sich ein Magazin.

- Beim Revolver ist die Trommel ausgeschwenkt.

Vorteile: Schütze und Aufsicht haben eine gute Übersicht über den Ladezustand der Waffen. Der Schütze muss seine Waffe nicht unter anderen Dingen „ausgraben“.

Nachteile: Keine.

FALSCH!

- Die Waffen liegen kreuz und quer!

- Patronen liegen überall verstreut!

- Der Verschluss bei einer Pistole ist geschlossen!

- Beim Revolver ist die Trommel geschlossen!

- Der Aschenbecher hat auf der Ablage nichts zu suchen!

- Kurz: Es herrscht Chaos!

Vorteile: Keine!

Nachteile: Diese Chaos ist gefährlich! Weder Schütze noch Standaufsicht können den Ladezustand der Waffen erkennen. Ein Schütze mit so einem Chaos wird nach einmaliger Mahnung vom Stand verwiesen werden.

Das Laden, Schiessen und Entladen von Selbstladepistolen Schritt für Schritt

Sehen wir uns nun das Laden, das Schiessen und das Entladen von Selbstladepistolen an. Der Übersichtlichkeit halber haben wir diese Themen in vier Kapitel unterteilt. Schauen wir uns das erste an:

Das Laden von Selbstladepistolen

Schritt 1: Die Pistole muss in folgendem Zustand auf der Waffenablage liegen:

Schritt 2: Laden Sie die gewünschte Anzahl Patronen ins Magazin. Achten Sie darauf, dass Sie nur einwandfreie Munition verschiessen die für Ihre Waffe hergestellt wurde (Kaliberangabe auf der Munitionspackung und der Waffe müssen übereinstimmen). Falls sie unsicher sind, fragen Sie die Standaufsicht. Laden Sie nur so viele Patronen, wie Sie verschiessen wollen.

Schritt 3: Nehmen Sie die Waffe mit der rechten Hand von der Waffenablage auf. In der linken Hand halten sie das Magazin. Dies gilt für Rechtshänder. Linkshänder nehmen jeweils im weiteren Verlauf der Anleitung die andere Hand. Achten Sie speziell auf folgendes:

- Der Verschluss ist offen!

- Das Magazin ist nicht eingesetzt!

- Das Magazin ist leer!

- Der Lauf zeigt in Richtung Kugelfang!

- Manuelle Sicherungen sind ausgeschaltet!

- Der Zeigefinger der rechten Hand befindet sich nicht am Abzug, sondern ist entlang des Griffstücks ausgestreckt!

- Der Lauf der Waffe zeigt nach wie vor in Richtung Kugelfang.

Schritt 4: Schieben Sie nun mit der linken Hand das Magazin von unten in das Griffstück der Pistole bis es einrastet. Achten Sie speziell auf folgendes:

Schritt 5: Umfassen Sie nun mit den linken Hand ebenfalls das Griffstück. Betätigen Sie nun den

Schlittenfanghebel mit dem Daumen der Linken Hand. Der Schlitten bewegt sich nach vorne und führt

so die oberste Patrone aus dem Magazin in das Patronenlager des Laufes. Bei Pistolen ohne

Schlittenfanghebel, wird der Schlitten mit der linken Hand etwas zurückgezogen und dann

losgelassen. Beachten Sie bitte folgendes:

- Der Zeigefinger der rechten Hand befindet sich immer noch nicht am Abzug!

- Die Waffe ist immer noch in derrechten Hand (kein Handwechsel)!

- Der Lauf zeigt nach wie vor in Richtung Kugelfang.

- Das Magazin wird soweit in den Pistolengriff geschoben, bis es deutlich einrastet!

- Alle Finger, ausser dem Daumen, umfassen das Griffstück!

- Der Finger ist nicht am Abzug!

- Der Lauf der Waffe zeigt immer noch in Richtung Kugelfang!

- Sobald der Schlitten in der verriegelten (vorderen) Position ist, ist die Waffe feuerbereit (scharf)!

Schritt 6: Die Waffe ist jetzt feuerbereit. Bitte beachten Sie in dem folgenden Bild die Lage der

Hände, insbesondere der Finger.

Das Schiessen von Selbstladepistolen

Schritt 1: Heben Sie die Waffen mit ausgestreckten Armen auf Augenhöhe. Kneifen Sie das linke Auge zu und zielen Sie über Kimme und Korn auf die Scheibe. Fokussiere Sie das Auge auf Kimme und Korn. Sie werden die Scheibe so zwar etwas verschwommen sehen, was aber keine Rolle spielt. Je nach Waffe und Einstellung der Visierung unterscheiden wir zwischen „Fleck“ und „Schwarz sechs“ zielen. Sehen wir uns das mit einigen Bildern an. Achten Sie speziell darauf, dass beide Daumen aufeinander liegen. Der Daumen der linken Hand darf nicht hinter dem Hammer (hinteres Verschlussende) liegen, da sich der Schlitten beim Schuss nach hinten bewegen wird.

Fleckzielen

- Die Spitze des Korns zeigt in die Mitte der Scheibe.

- Kimme und Korn sind auf gleicher Höhe.

- Das Korn befindet sich in der Mitte des Kimmenausschnitts.

Das Fleckzielen wird meistens bei Verteidigungswaffen angewendet..

Schwarz sechs Zielen

- Die Spitze des Korns zeigt unter den grössten, schwarzen Ring.

- Kimme und Korn sind auf gleicher Höhe.

- Das Korn befindet sich in der Mitte des Kimmenausschnitts.

Das schwarz sechs Zielen wird häufig bei Sportwaffen angewendet.

Schritt 2: Wenn Sie das Ziel wie im vorangehenden Schritt erfasst haben, legen Sie den Zeigefinger ihrer rechten Hand langsam auf den Abzug. Bitte beachten Sie dabei folgendes:

Schritt 3: Nun erfolgt die Schussabgabe. Sie ist einfach und heikel zugleich. Einfach ist sie deshalb, da eigentlich nur der Abzug durchgezogen werden muss, um den Schuss auszulösen. Heikel ist sie deshalb, weil jede Erschütterung der Waffe unmittelbar vor der Abgabe des Schusses dafür sorgt, dass der Schuss sein Ziel verfehlt. Ziehen Sie zunächst den Abzug langsam und sorgfältig soweit durch, bis Sie einen Widerstand verspüren. Dieser Wiederstand ist der sogenannte „Druckpunkt“. Der Druckpunkt zeigt dem Schützen an, dass das Auslösen des Schusses unmittelbar bevor steht. Geben Sie nun ganz langsam etwas Druck auf den Abzug. Drücken Sie den Abzug nicht einfach durch, wenn Sie der Meinung sind, dass Sie gerade perfekt zielen. Die Waffe wird sich immer etwas aus der Visierlinie bewegen, das ist

normal und hat auf das Schiessresultat sehr wenig Einfluss. Erhöhen Sie die den Druck auf dem Abzug langsam aber stetig solange bis der Schuss ausgelöst wird. Wiederholen Sie Schritt 3 so lange, bis das Magazin leer ist.

Das Entladen von Selbstladepistolen bei leerem Magazin

Schritt 1: Nach dem letzten Schuss bleibt der Verschluss (Schlitten) bei nahezu allen

Selbstladepistolen offen, das heisst, der Schlitten wird in der hinteren Position durch den Schlittenfanghebel festgehalten. Das folgende Bild zeigt die Waffe unmittelbar nach dem letzten Schuss. Bitte beachten sie folgendes:

- Setzen Sie den Zeigefinger so auf den Abzug, dass nur die Fingerkuppe den Abzug berührt.

- Zwischen der Waffe und dem Zeigefinger sollte auf diese Art ein kleiner Spalt sein, der

Finger berührt also die Waffen nicht auf seiner ganzen Länge.

- Betrachten Sie die Waffe immer noch als geladen, da es vorkommen kann, dass der Schlitten hinten bleibt, obwohl die Waffe nicht leergeschossen ist (Zuführstörung).

- Der Lauf zeigt wie immer in Richtung Kugelfang.

- Nehmen Sie als erstes den Finger wieder vom Abzug und legen Sie ihn entlang des Griffstückes an.

Schritt 2: Entnehmen Sie nun das Magazin. Der Auslösemechanismus bei ihrer Pistole kann vom beschriebenen abweichen. Wichtig ist dabei folgendes:

Schritt 3: Führen Sie nun eine Entladekontrolle durch. Kontrollieren Sie ob das Magazin wirklich leer

ist (linkes Bild). Kontrollieren Sie, ob sich keine Patrone im Patronenlager befindet (rechtes Bild). Mit dieser Entladekontrolle überprüfen Sie, ob Ihre Waffe nun wirklich entladen ist, sie ersetzt aber nicht die Entladekontrolle des Schützenmeisters am Ende des Schiessens.

Schritt 4: Legen Sie nun die Waffe zurück auf die Ablage, so wie Sie sie aufgenommen haben.

Beachten Sie dabei folgendes:

- Der Finger befindet sich nicht mehr am Abzug!

- Der Lauf zeigt bei allen Manipulationen in Richtung Kugelfang!

- Die Waffe bleibt immer in der rechten Hand!

- Drücken Sie mit dem Daumen der rechten Hand den Magazinauslöseknopf.

- Ziehen Sie das Magazin mit der linken Hand aus dem Griffstück.

- Der Finger ist nicht am Abzug!

- Der Verschluss ist offen!

- Das Magazin ist nicht eingesetzt!

- Das Magazin ist leer!

- Der Lauf zeigt in Richtung

Kugelfang!

- Manuelle Sicherungen sind ausgeschaltet!

- Der Lauf zeigt in Richtung Kugelfang!

Das Entladen von Selbstladepistolen bei vollem oder teilweise gefülltem Magazin

Es kann Ihnen passieren, dass Sie Ihre Waffe entladen müssen, auch wenn sie nicht leergeschossen ist. Passieren kann das bei Waffenstörungen, wenn Sie die Waffen unbeabsichtigt geladen haben, oder wenn Sie das Schiessen unvorhergesehen unterbrechen müssen. Schauen wir uns auch diese Prozedur Schritt für Schritt an:

Schritt 1: Der Erste Schritt ist das herausnehmen des Magazins. Er entspricht genau dem Schritt 2 in

Kapitel „Das Entladen von Selbstladepistolen bei leerem Magazin“, mit einer Ausnahme: Der Schlitten ist in der vorderen Position, und die Waffe ist somit schussbereit. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte:

Schritt 2: Denken Sie daran, dass sich immer noch eine Patrone im Patronenlager befindet. Die Waffe ist also nach wie vor schussbereit! Ergreifen Sie nun mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand den hinteren Teil des Schlittens und ziehen Sie ihn ruckartig bis an den hinteren Anschlag. Dabei wird die Patrone aus dem Patronenlager ausgezogen und ausgeworfen. Lasse Sie die ausgeworfene Patrone vorläufig am Boden liegen. Lassen die den Schlitten los. Er wird nach vorne schnellen, und in der vorderen Position bleiben. Ziehen Sie den Schlitten wieder zurück, und arretieren Sie ihn in der hinteren Position indem Sie den Schlittenfanghebel nach oben drücken. Diese Prozedur ist etwas knifflig und braucht ein wenig Übung.

Schritt 3: Kontrollieren Sie, wie in Schritt 3, Kapitel „Das Entladen von Selbstladepistolen bei leerem Magazin“ beschrieben, ob das Patronenlager wirklich leer ist!

Schritt 4: Legen Sei die Waffe wie in Schritt 4, Kapitel „Das Entladen von Selbstladepistolen bei leerem Magazin“ beschrieben auf die Ablage.

Schritt 5: Heben Sie die ausgeworfene Patrone auf.

- Der Finger befindet sich nicht mehr am Abzug!

- Der Lauf zeigt bei allen Manipulationen in Richtung Kugelfang!

- Die Waffe bleibt immer in der rechten Hand!

- Drücken Sie mit dem Daumen der rechten Hand den Magazinauslöseknopf.

- Ziehen Sie das Magazin mit der linken Hand aus dem Griffstück.

- Der Finger befindet sich nicht mehr am Abzug!

- Der Lauf zeigt bei allen Manipulationen in Richtung Kugelfang!

- Die Waffe bleibt immer in der rechten Hand!

- Lassen Sie die ausgeworfene Patrone am Boden liegen!

- Arretieren Sie den Schlitten mit dem Schlittenfanghebel in der hinteren Position (Verschluss offen)!

Problemen und Störungen

Es kann bei Selbstladepistolen gelegentlich zu Störungen kommen. Diese sind absolut ungefährlich, wenn Sie sich entsprechend verhalten.

Störungen können weitgehend vermieden werden, wenn Sie sich an folgende Regeln halten:

- Pflegen Sie ihre Waffe. Nach dem Schiessen sollte Sie zerlegt und gereinigt werden. Vor dem Zusammenbau sollte die Waffe leicht geölt werden. Lesen Sie dazu die Gebrauchsanweisung des Herstellers. „Trockene“ Waffen sind ein häufiger Grund für Funktionsstörungen.

- Verwenden Sie nur einwandfreie Munition im selben Kaliber wie ihre Waffe. Alte, korrodierte oder schmutzige Munition dürfen nicht verwendet werden. Fragen Sie im Zweifelsfall die Standaufsicht.

- Ältere Waffen, z.B. Erbstücke, sollten Sie vor dem Schiessen von einem Fachmann auf ihren

Zustand überprüfen lassen.

- Lassen Sie Änderungen oder Reparaturen an Ihrer Waffe nur von Fachpersonen ausführen. Hier nun einige der am häufigsten auftretenden Störungen, und wie Sie darauf reagieren sollten:

Problem: Es macht beim Abdrücken nur „klick“.

Reaktion:

- Zielen Sie während mindestens 30 Sekunden weiter auf das Ziel!

- Drehen Sie sich nicht um! Der Lauf der Waffe muss immer auf den Kugelfang gerichtet sein!

- Rufen Sie den Schützenmeister!

- Entladen Sie die Waffe!

Problem: Der Abzug blockiert, Sie können den Schuss nicht auslösen.

Reaktion:

- Kontrollieren Sie, ob alle manuellen Sicherungen ausgeschaltet sind.

- Kontrollieren Sie, ob der Schlitten ganz in der vorderen Position ist.

- Rufen Sie den Schützenmeister!

- Entladen Sie die Waffe!

Problem: Im Auswurffenster ist eine Hülse verklemmt.

Reaktion:

- Rufen Sie die Standaufsicht

- Entladen Sie die Waffe!

Problem: Die Patronen lassen sich nicht ins Magazin laden.

Reaktion:

- Kontrollieren Sie, ob Sie die richtigen Patronen verwenden, fragen Sie im Zweifelsfall den Schützenmeister.

Mit der Zeit werden Sie die meisten Störungen selber beheben können, bis es aber soweit ist, ist es dringend notwendig, dass Sie bei jeder Störung den Schützenmeister rufen. Er wird ihnen zeigen, wie man die Störung behebt, und kann ihnen Ratschläge geben, wie die Störung in Zukunft vermieden werden kann.

 

Waffenhandhabung für Revolver

Allgemein

Eine sichere und fehlerfreie Handhabung der Waffe ist für alle die mit Schusswaffen zu tun haben das wichtigste überhaupt. Damit sind nicht nur Anfänger gemeint, auch erfahrene Schützen, Jäger, Büchsenmacher, Waffenhändler, usw. müssen sich darüber Gedanken machen. Grundsätzlich lässt sich das Thema Waffenhandhabung auf zwei Aussagen verkürzen:

1. Eine schlechte Waffenhandhabung kann zu Unfällen mit äusserst tragischen Konsequenzen für den Unfallverursacher und das Unfallopfer führen.

2. Eine gute Waffenhandhabung verhindert Unfälle und schränkt den Schützen bei der Ausübung seines Sports nicht ein.

Ordnung

Wie bei so vielen Dingen, ist die Ordnung auf dem Schiessplatz unerlässlich. Sehen wir uns anhand von zwei Bildern an, was Ordnung für einen Schützen bedeuten muss.

Richtig!

- Alle Waffen liegen mit dem Lauf in Richtung Kugelfang auf der Ablage.

- Bei den Pistolen ist der Schlitten offen, und sie liegen mit dem Auswurffenster nach oben.

- In keiner Waffe befindet sich ein Magazin.

- Beim Revolver ist die Trommel ausgeschwenkt.

Vorteile: Schütze und Schützenmeister haben eine gute Übersicht über den Ladezustand der Waffen. Der Schütze muss seine Waffe nicht unter anderen Dingen „ausgraben“.

Nachteile: Keine.

 

FALSCH!

- Die Waffen liegen kreuz und quer!

- Patronen liegen überall verstreut!

- Der Verschluss bei einer Pistole ist geschlossen!

- Beim Revolver ist die Trommel geschlossen!

- Der Aschenbecher hat auf der Ablage nichts zu suchen!

- Kurz: Es herrscht Chaos!

Vorteile: Keine!

Nachteile: Diese Chaos ist gefährlich! Weder Schütze noch Schützenmeister können den Ladezustand der Waffen erkennen. Ein Schütze mit so einem Chaos wird nach einmaliger Mahnung vom Stand verwiesen werden.

Das Laden, Schiessen und Entladen von Revolvern Schritt für Schritt

Sehen wir uns nun das Laden, das Schiessen und das Entladen von Revolvern an. Der Übersichtlichkeit halber haben wir diese Themen in drei Kapitel unterteilt. Schauen wir uns das erstean:

Das Laden von Revolvern

Schritt 1: Der Revolver muss in folgendem Zustand auf der Waffenablage liegen:

Schritt 2: Nehmen Sie die Waffe mit der rechten Hand von der Waffenablage auf. Dies gilt für Rechtshänder. Linkshänder nehmen jeweils im weiteren Verlauf der Anleitung die andere Hand.

Achten Sie speziell auf folgendes:

- Die Trommel ist ausgeschwenkt

- Der Lauf zeigt in Richtung Kugelfang!

 

- Der Zeigefinger der rechten Hand befindet sich nicht am Abzug, sondern ist entlang des Rahmens ausgestreckt!

- Der Lauf der Waffe zeigt nach wie vor in Richtung Kugelfang.

Schritt 3: Laden Sie nun mit der linken Hand eine Patrone nach der anderen in die Trommel. Achten Sie speziell auf folgendes:

Schritt 4: Fassen Sie nun mit der linken Hand auf der Höhe der Trommel unter den Revolver. Schwenken sie nun die Trommel mit dem Daumen der linken Hand ein, bis sie im Rahmen des Revolvers deutlich einrastet. Beachten Sie bitte folgendes:

- Der Zeigefinger der rechten Hand befindet sich immer noch nicht am Abzug!

- Die Waffe ist immer noch in der rechten Hand (kein Handwechsel)!

- Der Lauf zeigt nach wie vor in Richtung Kugelfang.

- Halten Sie den Revolver ein klein wenig nach unten, damit die Patronen nicht aus der Trommel rutschen.

- Der Finger ist nicht am Abzug!

- Der Lauf der Waffe zeigt immer noch in Richtung Kugelfang!

- Halten Sie den Lauf des Revolvers nur so weit nach unten, dass die Patronen nicht aus der Trommel rutschen!

Schritt 5: Die Waffe ist jetzt feuerbereit. Bitte beachten Sie in dem folgenden Bild die Lage der Hände, insbesondere der Finger.

 

Schritt 6: Obwohl viele moderne Revolver auch „Double Action“ (Hammer wird durch das durchziehen des Abzuges gespannt) schiessen können, ist es beim Präzisionsschiessen üblich und sinnvoll nur „Single Action“ (Hammer wird vorgespannt) zu schiessen. Sehen wir uns nun das Vorspannen des Hammers an. Wichtig dabei ist, dass Sie den Hammer mit dem Daumen der linken Hand (Unterstützungshand) spannen. Der Vorteil ist dabei, dass Sie die Position der rechten Hand (Schusshand) nicht verändern. Achten Sie speziell darauf, dass beide Daumen aufeinander liegen.

- Setzen Sie den Daumen der linken Hand auf des Hammersporn

- Ziehen Sie dann den Hammer nach unten bis er deutlich einrastet

- Der Finger ist immer noch nicht am Abzug!

- Der Lauf der Waffe zeigt immer noch in Richtung Kugelfang!

Das Schiessen von Revolvern

Schritt 1: Heben Sie die Waffen mit ausgestreckten Armen auf Augenhöhe. Fokussieren Sie das Auge auf Kimme und Korn. Sie werden die Scheibe so zwar etwas verschwommen sehen, was aber keine Rolle spielt. Je nach Waffe und Einstellung der Visierung unterscheiden wir zwischen „Fleck“ und „Schwarz sechs“ zielen.

Schritt 2: Wenn Sie das Ziel wie im vorangehenden Schritt erfasst haben, legen Sie den Zeigefinger ihrer rechten Hand langsam auf den Abzug. Bitte beachten Sie dabei folgendes:

Fleckzielen

 

- Die Spitze des Korns zeigt in die Mitte der Scheibe.

- Kimme und Korn sind auf gleicher Höhe.

- Das Korn befindet sich in der Mitte des Kimmenausschnitts.

- Die Spitze des Korns zeigt unter den grössten, schwarzen Ring.

- Kimme und Korn sind auf gleicher Höhe.

- Das Korn befindet sich in der Mitte des Kimmenausschnitts. Das schwarz sechs Zielen wird häufig bei Sportwaffen angewendet.

 

- Setzen Sie den Zeigefinger so auf den Abzug, dass nur die Fingerkuppe den Abzug berührt

- Zwischen der Waffe und dem Zeigefinger sollte auf diese Art ein kleiner Spalt sein, der Finger berührt also die Waffen nicht auf seiner ganzen Länge

Schritt 3: Nun erfolgt die Schussabgabe. Sie ist einfach und heikel zugleich. Einfach ist sie deshalb, da eigentlich nur der Abzug durchgezogen werden muss, um den Schuss auszulösen. Heikel ist sie deshalb, weil jede Erschütterung der Waffe unmittelbar vor der Abgabe des Schusses dafür sorgt, dass der Schuss sein Ziel verfehlt.

 

Das Entladen von Revolvern

Das Entladen von Revolvern geschieht immer gleich, egal ob die Trommel leergeschossen wurde oder nicht.

Schritt 1: Zunächst wird die Trommel entriegelt und ausgeschwenkt. Dazu kippen Sie zunächst den Revolver so ab, dass der Griff beinahe waagerecht ist. Der Lauf muss aber nach wie vor zum Kugelfang gerichtet sein. Umfassen Sie dann mit der linken Hand die Trommel so, dass der Daumen der oben, Mittel- und Ringfinger unten auf der Trommel liegen.

- Schieben Sie nun mit dem Daumen der rechten Hand die Trommelentriegelung nach vorne und halten Sie sie fest (kann von Modell zu Modell verschieden sein).

- Der Lauf zeigt wie immer in Richtung Kugelfang.

- Der Finger ist nicht am Abzug.

- Drücken Sie nun mit dem Mittel- und dem Ringfinger der linken Hand die Trommel aus dem Rahmen. Dies sollte ohne Kraftaufwand möglich sein.

- Der Lauf zeigt wie immer in RichtungKugelfang.

- Der Finger ist nicht am Abzug.

Schritt 2: Drücken Sie nun mit dem Daumen der linken Hand auf den Ausstosser. Die Hülsen lassen sich einfacher ausstossen, wenn Sie dabei den Revolver ein wenig mit dem Griff nach unten schwenken. Öffnen Sie dabei Ihre rechte Hand ein wenig, so fallen Ihnen die leeren Hülsen hinein.

Schritt 3: Legen Sie nun die Waffe zurück auf die Ablage, so wie Sie sie aufgenommen haben.

Beachten Sie dabei folgendes:

- Der Finger ist nicht am Abzug!

- Die Trommel muss leer sein!

- Der Lauf zeigt in Richtung Kugelfang!

Problemen und Störungen

Es kann bei Revolvern, wenn auch sehr selten, zu Störungen kommen. Diese sind absolut ungefährlich, wenn Sie sich entsprechend verhalten. Störungen können weitgehend vermieden werden, wenn Sie sich an folgende Regeln halten:

- Pflegen Sie ihre Waffe. Nach dem Schiessen sollte Sie gereinigt und anschliessend leicht

geölt werden. werden. „Trockene“ und sehr schmutzige Waffen sind ein häufiger Grund für Funktionsstörungen.

- Verwenden Sie nur einwandfreie Munition im selben Kaliber wie ihre Waffe.

Problem: Es macht beim Abdrücken nur „klick“.

Reaktion:

- Zielen Sie während mindestens 30 Sekunden weiter auf das Ziel!

- Drehen Sie sich nicht um! Der Lauf der Waffe muss immer auf den Kugelfang gerichtet sein!

- Rufen Sie die Standaufsicht!

- Entladen Sie die Waffe!

 

.22 long rifle = .22 lr = .22 lfb = .22 lang für Büchse

.38 Spezial = .38 Special = .38 S&W Special (Achtung: 38 Special +P ist NICHT das selbe!!)

.357 Magnum = .357 S&W Magnum

.44 Magnum = .44 Remington Magnum

.45 Long Colt = .45 LC = .45 Colt

Sicherheitsvorschriften

Die Gewährleistung der persönlichen Sicherheit aller sich im Schiessstand aufhaltenden Personen ist oberstes Gebot!

Jeder Schütze ist für seine Handlungsweise selbst verantwortlich.

Es dürfen keine geladenen Waffen transportiert oder gar in öffentliche Schiess-Anlagen mitgebracht werden!

Die Waffen werden nur im zugewiesenen Stand auf der Ladebank aus der Verpackung genommen und geladen!

Die Mündung der Waffe zeigt immer Richtung Kugelfang! (Egal ob geladen oder nicht geladen)

Solange sich die Scheiben bewegen oder geklebt werden, wird nicht geschossen!

Während der Schiess-Stunde wechselt keine Waffe ihren einmal zugewiesenen Standplatz ohne Entladekontrolle durch die Standaufsicht!

Bei Funktionsstörungen an der Waffe ist die Standaufsicht zu rufen! Der Schütze behält die Waffe in der Hand, mit der Mündung Richtung Kugelfang!

Die Standaufsicht behält sich das Recht vor Personen, die sich nicht an die Richtlinien halten, unverzüglich und ohne Rückerstattung der Standmiete aus dem Stand zu weisen.

Begleitpersonen / Zuschauer dürfen sich (auf eigene Gefahr) hinter den Ablagetischen aufhalten wenn die Schützen und die Standaufsicht es gestatten.